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Gemeindechronik

Aus der Geschichte von Deutschkreutz

 

Funde aus der jüngeren Steinzeit, der Bronze- und der Hallstattzeit geben Hinweise auf eine kontinuierliche Besiedlung dieses Gebietes, Ausgrabungen zeugen von einem ausgedehnten römischen Villenviertel. 
1245 schenkte Bela IV "Bujuslou", das heutige Deutschkreutz, zwei ungarischen Adeligen (erste urkundliche Erwähnung des Ortes). Der Name "Kurustur" (Kreutz) scheint erstmals im Jahre 1274 auf. 1619 wird die Ansiedlung erstmals "Nemeth Keresztur" (Deutschkreutz) genannt. Deutschkreutz, von den Juden Celem genannt, hatte eine große Judengemeinde mit einer berühmten Talmudschule. 
Die erste urkundliche Erwähnung eines Schlosses in Deutschkreutz fällt in das Jahr 1492. 1560 ließen die Nadasdy ein Schloß erbauen. Das Renaissanceschloß in seiner heutigen Form stammt aus 1625.

 

1921-2001


1921   BURGENLAND KOMMT ZU ÖSTERREICH

 

In den Friedensverhandlungen von St.Germain, Paris, wird das Gebiet von Deutschwestungarn, das später Burgenland genannt wird, Österreich zugesprochen. Die Stadt Ödenburg/Sopron und acht umliegende Gemeinden werden allerdings einer Volksabstimmung unterzogen, die unter äußerst fragwürdigen Voraussetzungen stattfindet. Die Abstimmung geht zu Gunsten Ungarns aus, Deutschkreutz, das dieser Abstimmung mit Glück entgangen ist, kommt zwar zu Österreich, verliert aber sein natürliches Hinterland. Dieses geographische und wirtschaftliche Handicap macht Deutschkreutz bis in die Gegenwart zu schaffen.

 

Wie in allen Grenzgemeinden rücken im Verlauf der Grenzstreitigkeiten in Deutschkreutz zunächst ungarische Freischärler, später österreichische Gendarmen ein. Diese lagern auf der Ganslwiese, heute Am Teich, und spielen ein den Deutschkreutzer Buben bisher unbekanntes Spiel: Fußball. Die Buben machen es ihnen nach, in Ermangelung eines richtigen Balles wird meist mit „Fetzenlaberln“ gespielt.  Nur wenige Jahre später, 1924, wird der erste Deutschkreutzer Fußballclub gegründet.

 

1925   BÜRGERSCHULE

 

Die Bürgerschule nimmt den Betrieb auf. Sie wird 1928 in eine Hauptschule umgewandelt.

 

1934 - 1938   STÄNDESTAAT

 

1933 löst Bundeskanzler Dollfuß das Parlament auf und errichtet 1934 den Ständestaat. Die Sozialdemokratische Partei wird verboten, ihre Mandatare müssen aus dem Gemeinderat ausscheiden. Der Gemeinderat wird damit beschlussunfähig, Oberamtmann Moyses wird mit allen Rechten des Bürgermeisters, des Gemeindevorstandes und des Gemeinderates ausgestattet und führt die Gemeinde bis zur Konstituierung eines „Gemeindetages“ Mitte 1935.

 

1936   GIRM KOMMT ZU DEUTSCHKREUTZ

 

In Girm, bis dahin eine eigenständige Gemeinde, versammeln sich 187 Gemeindebürger im Gemeindehaus und führen eine Volksabstimmung durch. 120 von ihnen entscheiden sich für einen Anschluss an die Großgemeinde Deutschkreutz, die somit 4.203 Einwohner hat.

 

1938 – 1945   NATIONALSOZIALISMUS

 

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich werden die jüdischen Mitbürger, es waren um diese Zeit noch ca. 420, aus Deutschkreutz vertrieben. Von 81 weiß man, dass sie in einem KZ umgekommen sind, 158 konnten emigrieren, das Schicksal von 181 Deutschkreutzer Juden ist unbekannt. Die Haushalte und Geschäfte werden von den NAZIS und ihren Mitläufern geplündert, ein großer Teil der Judenhäuser von der Gemeinde erworben und abgetragen, der Judenfriedhof wird verwüstet, die Synagoge gesprengt. Das ist das Ende der jahrhundertealten Judengemeinde Zelem.

 

Die Nationalsozialisten setzen einen neuen Gemeindetag und einen neuen Bürgermeister ein. Sämtliche Lehrer der Deutschkreutzer Schulen werden entlassen, einige vorübergehend inhaftiert.

 

Zu den Verfolgten des NAZI – Regimes gehören auch die Roma, sie werden in ein Lager nach Lackenbach  deportiert.

 

1939 bricht der Zweite Weltkrieg aus. Hunderte von jungen Deutschkreutzern müssen zur Deutschen Wehrmacht einrücken, mehr als 300 sterben auf den Schlachtfeldern.

 

1944 werden Hunderte ungarischer Juden nach Deutschkreutz  zur Errichtung des „Ostwalls“ deportiert. Ein großer Teil von ihnen stirbt an Erschöpfung, Unterernährung und an Seuchenkrankheiten. Im Judenfriedhof werden 286 Budapester Juden in einem Massengrab verscharrt.

 

1945   KRIEGSENDE UND BESATZUNGSZEIT

 

Am 29. März 1945 überschreitet die Rote Armee bei Klostermarienberg die Grenze. Es beginnt eine langjährige Besatzungszeit, die vor allem zu Beginn für die Bevölkerung sehr leidvoll ist, da es immer wieder zu Übergriffen kommt. Das Totenbuch von Deutschkreutz verzeichnet mit Sterbedatum 31. März und 1. April 1945 19 Todesfälle durch Gewalteinwirkung.

 

Deutschkreutz wird von einem von der Besatzungsmacht eingesetzten Bürgermeister und Gemeinderat verwaltet. Die Ernährungslage für die nichtbäuerliche Bevölkerung ist prekär.

 

Die Sitzungen des Gemeinderates verlaufen in den folgenden Jahren oft sehr turbulent, bei einer Gemeinderatssitzung im Jahr 1949 sind sogar zwei Kriminalbeamte anwesend. Wiederholt wird einem Bürgermeister das Misstrauen ausgesprochen.  1950 und 1964 wird Deutschkreutz von einem Regierungskommissär verwaltet.

 

1952   Ein Grundzusammenlegungsverfahren wird eingeleitet

 

1958   Der Sportplatz wird mit dem Spiel einer Deutschkreutzer Auswahl gegen WAC eröffnet. Ergebnis: 1:13

 

1960   In der neuen „Europaschule“, der modernsten Schule des Landes, wird der Betrieb aufgenommen.

 

1967   Eröffnung des Schwimmbades

 

1971   Errichtung der Aufbahrungshalle. Bis dahin wurden die Verstorbenen in ihrem Haus aufgebahrt.

 

1972   Anton Berger wird zum Bürgermeister gewählt.

 

1973   Der Musikverein wird gegründet

 

1974   Das neue Rathaus wird von Bundespräsident Kirchschläger eröffnet.

 

Die nach Plänen von Prof. Anton Lehmden renovierte Kirche wird eingeweiht.

Mit der Errichtung der Ortskanalisation wird begonnen.

 

1980   Errichtung des Goldmark – Museums anlässlich des 150. Geburtstages von Carl Goldmark. Beginn der Goldmark –   Konzerte.

Wetter wird Partnergemeinde.

 

1985   Eröffnung des Grenzüberganges

 

Wolfgang Strehn wird Bürgermeister. Übergabe eines neuen Tanklöschfahrzeuges an die Feuerwehr. Errichtung der Gerätehallen auf dem Bauhof.

 

1987   Wiedereröffnung des renovierten Schwimmbades                             

 

1988   Eröffnung des Rotwein – Radwanderweges B 40.

 

1989   Eröffnung des Feuerwehrhauses. Zinkendorf wird unsere zweite Partnergemeinde.

 

Der Judenfriedhof erhält eine neue Umfriedung, die Grabsteine werden teilweise wieder aufgestellt..

 

1990   Renovierung der Europaschule. Da immer nur in den Sommerferien gearbeitet werden kann, dauern die Arbeiten bis 1993.       

 

Die Schlossgasse wird als erste Deutschkreutzer Straße zu einer Wohnstraße ausgebaut.

 

Bürgermeister Strehn übergibt die Amtsgeschäfte an Willibald Hofer.

 

1992   Die Gemeinde beantragt eine Umfahrungsstraße, da der Verkehr zum Grenzübergand zunimmt. Ein Jahr später wird sie errichtet.

 

1994   Die Deutschkreutzerin Dr. Christa Krammer wird Ministerin für Gesundheit, Umweltschutz und Sport.

 

1995   Große Jubiläumsfeierlichkeiten: „750 Jahre Deutschkreutz“

 

Deutschkreutz präsentiert sich im Festkleid: Die Hauptstraße wurde im Zuge der Dorferneuerung umgestaltet,ebenso einige Nebenstraßen.         

Ein   neuer   Hauptplatz wurde geschaffen, im Hof der alten Hauptschule entstand ein Veranstaltungsplatz.

Im neuen Veranstaltungskeller findet eine historische Ausstellung statt. 


Die Vinothek wird eröffnet und erweist sich bald als eine der sinnvollsten Investitionen der letzten Jahre.

 

1996   Die Gemeinde erhält für die Maßnahmen im Zuge der Dorferneuerung den burgenländischen und den europäischen Dorferneuerungspreis.

 

1997   Ernst Möderl folgt mit Jahresbeginn Willi Hofer als Bürgermeister nach.

Die Raiffeisensiedlung wird ausgebaut.

 

1998   Die Schulsportanlage wird eröffnet.

Der Gemeinderat fasst den Beschluss, mit der italienischen Kleinstadt Allumiere eine Partnerschaft einzugehen.

 

2000   Die Eisenbahnstrecke Deutschkreutz – Sopron wird elektrifiziert.

Immer mehr Pendler steigen vom Auto auf die Bahn um.

Die Gemeinde geht mit einer Homepage ins Internet.

 

2001   Der Kindergarten wird mit großem finanziellen Aufwand renoviert und modernisiert.

Auf dem Gelände des Bauhofs wird eine vorbildliche Altstoffsammelstelle errichtet.

  

2002   Die renovierte "Carl Goldmark Musikschule" wird wiedereröffnet.

        

2004   Eröffnung des Hauses "Betreutes Wohnen"

  

2005   Errichtung des Windparks Deutschkreutz

  

2006   Errichtung eines Fernheizwerkes

  

2007   Das renovierte Goldmarkhaus wird wiedereröffnet.

Mit der Errichtung einer Kulturhalle auf dem Gelände der alten Hauptschule wird begonnen.

  

2008   Die Kulturhalle mit dem Namen VINATRIUM wird von Landeshauptmann Hans Niessl feierlich eröffnet. Kultur und Wein 

sollen hier präsentiert werden. Neben dem großen Veranstaltungssaal stehen Nebenräume für die Vereine zur Verfügung.

In Girm wird ein Altenwohnheim errichtet.

 

 

DIE BÜRGERMEISTER VON DEUTSCHKREUTZ SEIT 1921

 

Josef Salzer                                           1918 – 1922

 

Johann Kratochwill                                1922 – 1924          

 

Georg Reumann                                     1924 – 1925

 

Paul Pingitzer                                        1925 – 1927

 

Paul Fennes                                           1927

 

Lorenz Gabriel                                       1927 – 1928

 

Matthias Gansriegler                             1928 – 1934

 

Karl Strehn                                            1935 – 1938          

 

Johann Krecht                                       1938 – 1945

 

Eugen Krammer                                    1945 – 1949

 

Karl Strehn                                            1950

 

Stefan Heidenreich                               1951

 

Bernhard Gansriegler                           1951 - 1956

Grundzusammenlegungsverfahren

 

Johann Reinfeld                                    1956 – 1962           

Schulbau, Sportplatz errichtet

 

Stefan Illy                                             1962 – 1963

 

Eugen Krammer                                    1963 – 1964

 

Stefan Illy                                             1965 – 1967           

Errichtung Schwimmbad 

 

Eugen Krammer                                    1967 – 1972           

Leichenhalle

  

ANTON BERGER     1972 - 1985 

 

Anton Berger, von Beruf Kaufmann, geht sein Bürgermeisteramt mit sehr viel Elan an, vermittelt Aufbruchsstimmung in der Gemeinde und macht sich einen Namen als Reformbürgermeister. Eine seiner ersten Maßnahmen ist der längst fällige Bau eines Zentralamtsgebäudes, in dem außer dem Gemeindeamt auch die Gendarmerie und die Post untergebracht sind. Er dokumentiert damit nach außen hin, dass die Gemeindepolitik ab nun in einem geordneteren, moderneren  Rahmen ablaufen soll als bisher. Berger setzt auf mittel- und langfristige Planung – ein Novum in der Deutschkreutzer Gemeindepolitik. Mit der Errichtung des Kanalisation beginnt er das größte Bauvorhaben, das je in unserer Gemeinde verwirklicht wurde. Im Zuge der Kanalisation, die ebenso wie der Beitritt zum Müllverband ein deutliches umweltpolitisches Signal ist, werden zahlreiche Straßen neu ausgebaut. Weitere bedeutende Maßnahmen sind die Goldbachregulierung und der Ankauf eines Tanklöschfahrzeuges und einer Funkanlage für die Feuerwehr. Größter wirtschaftspolitischer Erfolg ist der Vertrag mit Juvina, der unserer Gemeinde auf Jahrzehnte Einnahmen in Millionenhöhe sichert. Ein kulturpolitisch bedeutender Schritt ist die Gründung der Blasmusikkapelle. Das Goldmarkhaus wird von der Gemeinde angekauft und zu einem Museum gestaltet, der 150. Geburtstag Goldmarks wird groß begangen und ist der Anfang der Pfingstkonzerte. Die Stadt Wetter in Deutschland wird unsere erste Partnergemeinde.

 

Um die Bevölkerung ausreichend informieren zu können, wird die Gemeindezeitung „Der Trommler“ gegründet, die ihre Bedeutung bis heute nicht verloren hat. Einen Wandel in der Gemeindeverwaltung signalisieren die ersten Computer im Gemeindeamt.

 

Neben seinem Amt als Bürgermeister ist Berger auch viele Jahre im Bundesrat tätig und leistet als Obmann des Abwasserverbandes Pionierarbeit für den Bezirk.

 

WOLFGANG STREHN     1985 - 1990

 

Der Lehrer Wolfgang Strehn war schon sieben Jahre Vizebürgermeister unter Anton Berger, der Bürgermeisterwechsel geht also harmonisch vor sich, was in Deutschkreutz bis dahin keine Selbstverständlichkeit war. Strehn setzt die Aufbauarbeit Bergers fort. Seine ersten Maßnahmen sind die Umgestaltung des Sportplatzes, die Fertigstellung des Bauhofes und die Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses. Zusammen mit dem Feuerwehrhaus werden auch einige Wohnungen von einer Siedlungsgenossenschaft errichtet, damit beginnt der Bau von Genossenschaftswohnungen auch in Deutschkreutz. Mit großem finanziellen Aufwand wird das sanierungsbedürftige Schwimmbad zu einem der modernsten Freibäder des Landes umgestaltet. In der Amtsperiode von Bürgermeister Strehn wird der Kanalbau weitestgehend abgeschlossen, viele Straßen werden neu ausgebaut. In der Schlossgasse entsteht die erste Wohnstraße unserer Gemeinde, ihre Errichtung sorgt für großes Aufsehen. Im Zuge des Ausbaues der Feldwege wird ein Radwegenetz geschaffen, das in den folgenden Jahren den Fremdenverkehr beleben wird.

Bei der Gemeinderatswahl 1987 erreicht die SPÖ mit Wolfgang Strehn als Spitzenkandidat mit 62% der Stimmen (Zugewinn 10%) ein Ergebnis, das bis dahin noch von keiner Partei erreicht werden konnte. Die Sitzverteilung im Gemeinderat: SPÖ 14, ÖVP 9.

 

Die ungarische Nachbargemeinde Zinkendorf/Nagycenk wird die zweite Partnergemeinde von Deutschkreutz, über den Musikverein werden Kontakte in die italienische Stadt Allumiere geknüpft. Im Sommer 1990 wird mit der Renovierung der Europaschule begonnen.

 

Die Amtsperiode von Bürgermeister Wolfgang Strehn ist gekennzeichnet von großer Sparsamkeit, viele Millionen Schilling an Schulden werden abgebaut.

 

WILLIBALD HOFER     1990 - 1996

 

Im November 1990 übergibt Bürgermeister Wolfgang Strehn die Amtsgeschäfte an seinen bisherigen Vizebürgermeister Willi Hofer, von Beruf Systemprogrammierer. Zwei Ereignisse stechen aus der Amtsperiode Hofers hervor: Die  Dorferneuerung und die Errichtung der Vinothek. Im Zuge der Dorferneuerung erhält die Hauptstraße ein neues Gesicht und wird zur verkehrberuhigten Zone erklärt. Gegenüber der Kirche werden zwei Grundstücke angekauft, auf denen ein ansprechend gestalteter Hauptplatz und ein großer Parkplatz entstehen. Auch der Elisabethplatz wird neu gestaltet, ebenso wie die Friedhofgasse, die Langegasse, die Mittelgasse und die Reitschulgasse. Für diese Maßnahmen wird der Gemeinde ein internationaler Dorferneuerungspreis verliehen. Als goldrichtig erweist sich auch die Errichtung der Vinothek im Keller der alten Hauptschule und des benachbarten Hauses. Die Vinothek wird in den folgenden Jahren zu einer Attraktion für den Weintourismus und zu einem großen wirtschaftlichen Erfolg.

 

Weitere Aktivitäten von Bürgermeister Hofer sind der Abschluss der Renovierungsarbeiten in der Europaschule, die Fortsetzung der Umgestaltungsarbeiten im Schwimmbad, der Neuausbau von Straßen und die Errichtung von Genossenschaftswohnungen. Trotz dieser aufwändigen Neuerungen kann ein ausgeglichenes Budget vorgelegt werden, das 1994 erstmals die 50 Millionen Schilling Marke übersteigt. Als Willi Hofer die Amtsgeschäfte an seinen Vizebürgermeister Ernst Möderl übergibt, übernimmt auch dieser wieder eine geordnete Gemeinde.

Willi Hofer ist der erste Bürgermeister, der in einer Direktwahl von der Bevölkerung gewählt wurde.

 

Ernst Möderl     1997 - 2002 

 

Nach einer Reform des Gemeindewahlrechtes werden der Bürgermeister und der Gemeinderat getrennt gewählt. Bürgermeister Möderl, Großhandelskaufmann, steht vor der schwierigen Situation, dass er zwar das überwältigende Vertrauen der Bevölkerung gewinnt, seine Partei aber keine absolute Mehrheit im Gemeinderat erreicht.  Möderl bewältigt diese Erschwernis mit viel Energie und unermüdlichen Einsatz und kann so die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger fortsetzen.

 

In seine Periode fallen:  Der Ausbau der Raiffeisengasse, der Pater Gratian Lesergasse, der Sportplatzgasse, der Bachgasse und der Steinmühlgasse. Beim Bauhof wurde ein vorbildliches Altstoffsammelzentrum errichtet. Die Schule bekam eine  Sportanlage, der Kindergarten wurde renoviert und entspricht nun wieder allen Anforderungen. Mit der Renovierung der Musikschule wurde bereits begonnen. Neue Einsatzfahrzeug konnten sowohl der Deutschkreutzer als auch der Girmer Feuerwehr übergeben werden. Die Volksschule erhielt für jede Klasse einen neuen, leistungsfähigen Computer, die Hauptschule einen geräumigen Computerraum. Allumiere wurde die dritte Partnergemeinde von Deutschkreutz.

 

MANFRED KÖLLY     2002 -laufend


Für viele überraschend gewinnt der Landtagsabgeordnete Manfred Kölly in einer Stichwahl gegen den amtierenden Bürgermeister Ernst Möderl. Da seiner Fraktion, der FPÖ, nur 5 Gemeinderäte/innen angehören (SPÖ 11, ÖVP 7), ist er auf die Unterstützung durch die anderen Fraktionen angewiesen. Das erste von ihm eingebrachte Budget wird im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Mit großem Engagement und zum Teil gegen heftigen Widerstand setzt er die Errichtung eines Windparkes durch, der 2005 fertiggestellt wird. Für ältere Menschen wird das Haus "Betreutes Wohnen" geschaffen. 2006 wird ein Fernheizwerk, das mit Hackschnitzel betrieben werden soll errichtet. Das Goldmarkhaus wird zu einem modernen Museum umgebaut und 2007 wiedereröffnet. Mit dem Bau einer Kulturhalle im Anschluss an die alte Hauptschule wird begonnen.

Zu der Gemeinderatswahl 2007 tritt Kölly mit der "Freien Bürgerliste" an und wird im ersten Wahlgang mit mehr als 60% der Stimmen als Bürgermeister wiedergewählt. Seine Liste erreicht 10 Gemeinderäte, die SPÖ 8 und die ÖVP 7.

2008 wird das "Vinatrium"mit einem  Kultursaal und der renovierten Vinothek eröffnet. In Girm wird ein Altenwohnheim errichtet, das "Haus Lisa".

2010 wird mit der Renovierung des Turnsaals der Europaschule begonnen. Der Hauptplatz wird neu gestaltet.